Text: YCK
Foto: Claudia Somm
Die Schweizer Seglerinnen und Segler gehören in der internationalen J70 Bootsklasse zur Weltspitze. Auf den J70 Regattabooten werden nicht nur die Segel Nationalligen in Deutschland, Österreich und der Schweiz gesegelt, sondern auch die internationale Championsleague wie beim Fussball.
Das Team Aiola vom Regattaclub Oberhofen am Thunersee mit Stefan Seger, Stephan Rupp, Mathias Fahrni, Dominik Liener und Karin Nordstroem gehört zur Weltspitze. Nach dem Sieg an der Kieler Woche und als frischgebackene Deutsche Meister waren sie als klare Favoriten angereist. Auch der Regattaclub Bodensee als mehrfacher Schweizermeister und auch das Team Jerry vom Neuenburgersee gehören zur internationalen Spitze und wollten die wichtigste J70 Regatta am Bodensee gewinnen. Nicht unerwartet kam es zum Dreikampf dieser drei Favoriten. Jedes Team gewann eine oder mehrere der 12 Wettfahrten.
Der Westwind in der Konstanzer Bucht ist für Dreher und Böen bekannt. Bei 2 bis 4 Windstärken war perfekte Bootsbeherrschung, optimale Geschwindigkeit und taktische Erfahrung gefragt. Das Team Aiola legte eine starke Serie mit Laufsiegen, zweiten und dritten Plätzen vor. Eine Konstanz, die den Verfolgern fehlte. Sie mussten schon am Samstag je ein erstes Streichresultat verbuchen.
Nach sechs Rennen waren auch die härtesten Seebären müde und alle freuten sich auf ein kühles Getränk und die für den Yachtclub Kreuzlingen legendären Fischknusperli auf der herrlichen Clubterrasse. Und so war die Stimmung auch am Samstagabend bombastisch, die 6 gesegelten Wettfahrten lieferten viel Gesprächsstoff und Seglerlatein. Das Gastroteam des YCK hat einmal mehr den tollen Segelsporttag mit herzlicher Gastfreundschaft abgerundet.
Am Sonntag schickte Wettfahrtleiterin Carmen Somm die Teams bereits um 9 Uhr zum ersten Mal über die Startlinie. Der Westwind blies bereits wieder kräftig über den Konstanzer Trichter und sollte Lauf für Lauf zulegen. Toll, wie eine surfende Regattaflotte mit den farbigen Gennaker-Segeln Richtung Ziel rauscht. 4 Windstärken und teils kräftige Böen forderten die Teams. Vorne spielten die Starkwind-Cracks ihre Stärken aus, am hinteren Ende zerrten die Schoten an den Kräften.
An der Dominanz der drei Favoriten änderte sich jedoch nichts. Dank Konstanz und einer herausragenden seglerischen Leistung musste Team Aiola zum letzten Lauf nicht mehr antreten und konnte ihn als Streichresultat abschreiben. Auch die beiden anderen Favoriten gaben sich keine Blösse mehr und sicherten sich verdient die Podestplätze.
Herzliche Gratulation allen Teilnehmern und Teilnehmerinnen, den vielen engagierten Helferinnen und Helfern sowie unseren treuen Sponsoren.
Die Rangliste auf Manage2Sail.