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29.04.2023Elite

Stürmischer Mistral bis Leichtwind in Hyères

Bei der Semaine Olympique Française in Hyères (FRA) erlebte das Swiss Sailing Team eine komplizierte Woche. Mit ihrem 6. Platz schaffte einmal mehr die ILCA-6-Seglerin Maud Jayet das beste Resultat aus Schweizer Sicht.

Text: Lori Schüpbach

Fotos: Sailing Energy

Eine starke Mistral-Lage empfing die rund 900 Seglerinnen und Segler aus 66 Nationen zur traditionellen Semaine Olympique Française an der Côte d’Azur. Böen mit 25 Knoten und mehr erschwerten nicht nur den Teilnehmenden das Leben, sondern auch dem Race Committee. Während an den ersten beiden Tagen zwischendurch zu viel Wind weitere Läufe verunmöglichte, sorgte am dritten Tag der abflauende Südwestwind für schwierige Verhältnisse. Immerhin konnten insgesamt genügend Läufe für die Qualifikation gesegelt werden und sechs SST-Boote schafften den Cut für die Goldfleet: Maud Jayet und Anja von Allmen (ILCA 6), Yves Mermod / Maja Siegenthaler sowie Linda Fahrni / Cyril Schüpbach (470 Mixed), Sébastien Schneiter / Arno de Planta (49er) und erfreulicherweise Bruce Kessler (Formula Kite).

«Ich bin sehr zufrieden mit dem Event», resümierte der 23-jährige Bündner. «Ich hatte vorgängig schon eine ideale Trainingswoche und fühlte mich darum gut vorbereitet. Der Auftakt mit einem 5. Laufrang gab mir weiteres Selbstvertrauen. Die Erfahrungen mit der erstmaligen Qualifikation für die Goldfleet sind für mich im wahrsten Sinne des Wortes Gold wert.» Der 24. Schlussrang (bei 92 Teilnehmern) bedeutet gleichzeitig das beste Resultat der noch jungen Kite-Karriere von Bruce Kessler.

Mit den sehr unterschiedlichen Bedingungen am besten zurecht kam Maud Jayet auf dem ILCA 6. Mit einem Laufsieg am ersten Tag und weiteren Top-Ten-Plätzen setzte sie sich in der Spitzengruppe fest. Zuletzt resultierte sowohl im abschliessenden Medal Race als auch in der Gesamtwertung der 6. Platz. Mit Anja von Allmen schaffte es eine zweite SST-Athletin in die Goldfleet und konnte dort weitere wertvolle Erfahrungen sammeln.

Hinter den Erwartungen blieben sowohl die beiden 470-Mixed-Teams als auch Schneiter/de Planta auf dem 49er. Sie schafften die Qualifikation fürs Medal Race nicht und mussten akzeptieren, dass auf diesem Level keine Ausreisser nach hinten drin liegen. Auf der positiven Seite werden Sébastien Schneiter und Arno de Planta mitnehmen können, dass sie gleich zum Auftakt der Goldfleet-Serie einen Laufsieg verbuchen und damit auch ihr Potenzial aufzeigen konnten. Für sie gilt es nun, die richtigen Schlüsse zu ziehen und weiter an der Konstanz zu arbeiten. Ein ähnliches Fazit kann auch die 470-Mixed-Squad ziehen: Linda Fahrni und Cyril Schüpbach zeigten in der Goldfleet starke Läufe mit mehreren Top-Ten-Rängen, sammelten jedoch zu Beginn der Regatta zu viele Punkte. Genau umgekehrt lief es Yves Mermod und Maja Siegenthaler, die am zweiten Tag mit einem Laufsieg sowie einem zweiten und einem fünften Platz überzeugten, dann aber in der Goldfleet nicht mehr auf Touren kamen.

Für ein weiteres erfreuliches Resultat aus Schweizer Sicht sorgte das junge Nacra-17-SST-Nachwuchsteam Andrea Aschieri / Anja Camusso. Mit der Qualifikation für die Goldfleet und dem 15. Schlussrang bewegten sie sich mitten in der Weltspitze und liessen beispielsweise die argentinische Olympialegende Santiago Lange hinter sich. Solche Ausrufezeichen machen natürlich Lust auf mehr.

Sämtliche Resultate der Semaine Olympique Française 2023 sind auf der offiziellen Webseite des Events zu finden.

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