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18.05.2021Elite

Mit sechs aussichtsreichen Medaillenkandidaten nach Tokio

Es ist offiziell: Wir fahren mit sechs realistischen Medaillenanwärtern nach Tokio! Ein Wermutstropfen bleibt: Trotz hervorragender Leistungen insbesondere in den letzten Wochen sowie dem Gewinn von EM-Bronze Ende April gibt es für den aktuellen Weltranglistenersten im Finn, Nils Theuninck, kein Olympiaticket. 

Maud Jayet im Laser, Maja Siegenthaler und Linda Fahrni im 470er, Sébastien Schneiter und Lucien Cujean im 49er sowie Mateo Sanz Lanz (RS:X) – das sind die sechs SST-Segler*innen, die von Swiss Olympic offiziell für die Teilnahme an den Olympischen Sommerspielen 2021 selektioniert worden sind - und die alle über das Potenzial verfügen, ganz vorne mitzusegeln! 

Kein Olympiaticket hingegen gibt es für den aktuellen Weltranglistenersten im Finn, Nils Theuninck (CNP/GYC). Das ist umso bitterer, als dass der EM-Dritte in den vergangenen Wochen und Monaten Topleistungen gezeigt hat.

Das Rezept nicht gefunden
Nils Theuninck blickt mit gemischten Gefühlen auf die vergangenen Wochen zurück: „Ich bin zufrieden mit der Arbeit, die ich mit meinen Trainern Mikael, Guy und Mario geleistet habe und mit dem Leistungsniveau, das wir erreicht haben. Leider fand ich aber am Finn Gold Cup das Rezept nicht, um vorne mitzukämpfen und das Olympia-Ticket in dieser Disziplin zu holen.“

Grossartige Teamleistung schlecht belohnt
Auch für Mikael Lundh, Nils‘ Trainer, ist die Nicht-Qualifikation bitter: „Nils' Entwicklung in der Saison vor diesem Event war unglaublich, und als Team haben wir schlicht alles gegeben“. Namentlich die Zusammenarbeit mit dem Konditionstrainer, dem Mentaltrainer, dem technischen Support und vor allem mit dem Swiss Sailing Team im allgemeinen sei fantastisch gewesen.

Eine bittere Pille
„Nils ist noch nie auf einem höheren Leistungsniveau gesegelt als in den letzten zwei Monaten“, bestätigt auch SST-Teamchef Tom Reulein. Umso bitterer sei es, dass Nils an der Finn WM sein Können, als es nötig war, nicht zeigen und in ein tolles Ergebnis umwandeln konnte. „Es war von Anfang an klar, dass dies eine extrem herausfordernde olympische Kampagne sein würde. Umso mehr beeindruckt bin ich von den Fortschritten, die Nils zusammen mit seinem Trainer Mikael Lundh in so kurzer Zeit erreicht haben“, so Tom Reulein. Der beste Beweis dafür sei die historische Bronzemedaille bei den Europameisterschaften. „Ich bin mir sicher, dass wir in den nächsten Monaten und Jahren wieder von Nils hören werden, denn solch talentierte und hart arbeitende Athleten werden nie von der Bildfläche verschwinden. Wir jedenfalls sind stolz darauf, einen so passionierten Athleten im Kader zu haben!"

Mit sechs aussichtsreichen Athlet*innen nach Tokio
Die Qualifikation für die Olympischen Sommerspiele ebenfalls nicht geschafft haben Grégoire Siegwart und Kilian Wagen im 470er, obschon die beiden Waadtländer an der 470 EM vor zwei Wochen lange aussichtsreich um den letzten europäischen Nationenstartplatz gekämpft hatten und mit ihrem hervorragenden 4. Platz ihr persönliches Bestätigungskriterium erfüllt haben. Es besteht noch eine kleine theoretische Chance auf eine Selektion, sofern sowohl American Samoa als auch Deutschland ihren Quotenplatz zurückgeben, weil interne Qualifikationskriterien nicht erreicht wurden. Die Chance, dass dies passiert, schätzt Tom Reulein indes als eher gering ein. 

Aktuell umfasst die Segeldelegation für die Tokyo 2021 sechs Athlet*innen, die alle über die Erfahrung und vor allem über das Potenzial verfügen, um eine Olympiamedaille mitzusegeln.

Übersicht mit allen bislang selektionierten Athlet*innen 

Text: SST, bearbeitet von Diana Fäh Mosimann

Fotos: Robert Deaves, BBDuoro

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