Text: Swiss Star Class
Fotos: Nicola Möckli
Tag 1:
Kurze Grussbotschaften von den Präsidenten des organisierenden Thunersee-Yachtclubs und der Schweizerischen Starvereinigung, Dominik Gubelmann und Christoph Gautschi, ein paar klärende Worte vom Jury-Präsidenten Stefan Pulfer und OK-Präsidenten Hans-Jürg Saner und schon konnte Swiss Sailing Delegierter Paul Münger die Star SM 2024 offiziell als eröffnet erklären.
Ein Wolkendeckel verzögerte den Talwind, nach 14.00 Uhr schickte Wettfahrtleiter Jan Schwitter das 18 Boote umfassende Teilnehmerfeld aufs Wasser.
Um 15.00 wurde der erste Lauf mit rund 12 Knoten West gestartet. Dieser und auch der zweite Lauf wurden eine Beute des Teams Uwe Barth und Steffen Rutz vom Yacht-Club Radolfzell. Der Wind frischte auf 15 Knoten auf und Jan Schwitter befolgte die alte Seemannsweisheit, dass man segeln soll, wenn es Wind hat. Die Segler kamen somit noch in den Genuss eines erst um 17.36 Uhr gestarteten Laufes mit bis zu 15 Knoten Westwind bei immer blauerem Himmel. Dieser Lauf wurde eine Beute von Altmeister Urs Hunkeler mit Ivan Müller, die sich damit auf dem dritten Zwischenrang klassierten. In Führung liegen Barth/Rutz vor den punktegleichen Ryffel/Heinz.
Tag 2:
Schönes Wetter, um 14.00 Uhr starten, zwei schöne lange Läufe bei drei Beaufort segeln: Diese Legende verbreiten alte Segler, wenn sie von früheren Regattatagen auf dem Thunersee schwärmen.
Nun, Wettfahrtleiter Jan Schwitter hat die Teilnehmer der Star SM 2024 auf 12.00 Uhr Mittag aufgeboten, mitgeteilt, dass er 13.00 Uhr auslaufen und 14.00 Uhr starten wolle. Genau so machte er es auch. Der erste Lauf, rund 10 Kilometer lang, bewältigte die Gewinnercrew Hunkeler/Müller bei 13 Knoten Wind aus 280 Grad in 68 Minuten. Auf Platz zwei und drei die Crews Ryffel/Heinz und Gautschi/Gautschi.
Der zweite Lauf forderte die WFL, der Wind flaute zwischendurch auf sechs Knoten ab. Dies erforderte eine Kürzung der zweiten Kreuz und eine Rechtskorrektur für die Zielkreuz. Auch dieser Lauf wurde eine Beute von Urs Hunkeler und Ivan Müller vor Hans Stöckli und Alexander Gouda. Dritter wurde der unverwüstliche Dan Wyss mit Guy Avellon, die sich damit mit ihrem Frühstart vom 4. Race versöhnen konnten.
Tag 3:
Schönes Frühsommerwetter am Thunersee. Jan Schwitter gab, wie am Vortag, beim Skippermeeting bekannt, dass die Teilnehmer um 13.00 Uhr auslaufen sollen und er um 14.00 Uhr starten wird.
Die Thermik setzte ein und 14.00 Uhr wurde der AP runtergeholt und sechs Minuten später startete das Feld bei 13 Knoten aus 290 Grad zum letzten Lauf der diesjährigen Star Schweizermeisterschaft.
Dieser Lauf wurde zur Kür für die neuen Schweizermeister Urs Hunkeler und Ivan Müller, der übrigens seine erste Starregatta segelte. An jeder Boje wurde der Vorsprung ein paar Meter grösser und sie segelten den Lauf und die Meisterschaft souverän nach Hause. Zweiter im Lauf und im Gesamtklassement wurden die sehr regelmässig (ein fünfter Platz als Streicher) segelnden Jürg Ryffel und Beat Heinz. Den dritten Platz holten sich Uwe Barth und Steffen Rutz aus Radolfzell.
Somit konnte am Abend während des offiziellen Seglerabends der Swiss Sailing Delegierte Paul Münger das Zustandekommen der Schweizermeisterschaft bekannt geben und den Dank an das OK, die Wettfahrtleitung und den durchführenden Club aussprechen.
Infos zum Star: Es ist mehr als 111 Jahre alt und hat seine Form nur wenig geändert: das Starboot, eine Segelklasse, die auch auf den Schweizer Seen traditionell gepflegt wird und weltweit viele Anhänger hat. Es hat zwar den Olympiastatus verloren, aber nichts von seiner Faszination und nichts von seinen physischen Ansprüchen an die Mannschaft. "Steuermann und Vorschoter müssen ein perfektes Team bilden" sagt Christoph Gautschi, Starboot Klassenpräsident. So auch bei den sechs Wettfahrten, die Wettfahrtleiter Jan Schwitter an der Schweizermeisterschaft durchgeführt hat. Hans Jürg Saner, Capitan Starflotte TB und OK-Präsident |